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Richtiges Verhalten bei Infekten

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Kurs Infektionsvermeidung bei COPD – Lektion 6

Richtiges Verhalten bei Infekten

Atemwegsinfekte lassen sich nicht immer vermeiden. Wenn es Sie doch erwischt hat, können Sie mit diesen Maßnahmen dazu beitragen, den Infekt schnell wieder loszuwerden.

So nehmen Sie Antibiotika richtig ein

Antibiotika gehören zu den wichtigsten Medikamentengruppen und können Leben retten. Unter Umständen werden sie auch bei Atemwegsinfekten verschrieben. Allerdings sollten Sie bei der Einnahme einiges beachten:

  • Nehmen Sie die Antibiotika nur nach ärztlicher Verschreibung und in der besprochenen Dosis ein. (Nicht bei jedem Infekt sind Antibiotika sinnvoll.)
  • Trinken Sie bei der Einnahme ein großes Glas Wasser.
  • Sie sollten Antibiotika nicht zusammen mit Grapefruit oder kalziumreichen Nahrungsmitteln einnehmen. Halten Sie zu solchen Nahrungsmitteln mindestens zwei Stunden Abstand.
  • Unterstützen Sie Ihre Darmflora bei Bedarf mit Probiotika. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, welches Präparat für Sie geeignet ist.
  • Nehmen Sie die Antibiotika auch dann noch weiter ein, wenn eine Besserung eintritt. Sonst können sich Bakterien entwickeln, die resistent gegen das Antibiotikum sind und nur noch schwer behandelt werden können.

Frische Luft hilft den Atemwegen: So lüften Sie richtig!

Gutes Lüften ist immer wichtig, bei Erkältungen aber ganz besonders. In der Raumluft befinden sich nämlich viele Krankheitserreger, die beim Lüften nach draußen abziehen können. Gleichzeitig strömt frische, sauerstoffreiche Luft nach drinnen und hilft Ihnen beim Atmen. Das sollten Sie beachten:

  • Lüften Sie mindestens dreimal täglich gründlich durch, gerne auch häufiger. Beim Schlafzimmer ist das Lüften morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem zu Bett gehen besonders wichtig.
  • Vermeiden Sie Dauerlüften durch gekippte Fenster. Auf diese Weise findet kein ausreichender Luftaustausch statt.
  • Sinnvoller ist 5-10 Minuten stoßzulüften, indem die Fenstern weit geöffnet werden.
  • Am effektivsten ist das Querlüften: Indem gegenüberliegende Fenster gleichzeitig weit geöffnet werden, entsteht ein Durchzug. Dadurch reichen schon wenige Minuten aus, um die Raumluft vollständig auszutauschen.
  • Drehen Sie die Heizung zum Lüften ab und schalten Sie sie anschließend wieder an, um Energie zu sparen.
  • Besonders wichtig ist regelmäßiges Lüften in der Küche und im Bad, weil dort viel Feuchtigkeit entsteht. Bei einer Infektion sollten Sie aber auch Ihrem Schlafzimmer viel Aufmerksamkeit beim Lüften widmen.

Genügend trinken bei Infekten

Ausreichend Flüssigkeit verdünnt den Bronchialschleim und hilft dem Körper, die Krankheitserreger auszuscheiden. Achten Sie deshalb bei Infekten besonders darauf, dass Sie genug trinken.

  • Fragen Sie Ihren Arzt/ihre Ärztin, welche Flüssigkeitsmenge für Sie die richtige ist. 1,5 bis zwei Liter am Tag sind eher die Untergrenze.
  • Trinken Sie am besten Wasser, Kräutertees oder (in Maßen) stark verdünnte Fruchtsäfte.
  • Achtung: Bei einem „Nektar“ oder „Fruchtsaftgetränk“ handelt es sich nicht um reinen Saft, diese Getränke sind meist stark gezuckert und haben nur geringen Fruchtsaftgehalt. Ein hoher Fruchtzuckeranteil belastet wiederum die Leber und den Harnsäurestoffwechsel.
  • Vermeiden Sie Limonade und Cola, auch in der Light-Version. Verzichten Sie auf Alkohol.

Dampfinhalation zur Befeuchtung der oberen Atemwege

Bei unproduktivem, trockenem Reizhusten, Reizungen des Kehlkopfes oder Rachenentzündungen kann die Inhalation von Dampf zur Linderung der Beschwerden beitragen.

  • Sie können zwischen der Inhalation von reinem Wasserdampf, speziellen in Wasser gelösten Salzmischungen oder Salbei-Tee wählen.
  • Von Kamillen-Tee ist abzuraten! Er trocknet die Atemwege aus und kann bei bestimmten Allergikern zu schweren Reaktionen führen.