Kurs COPD im Alltag – Lektion 4
Anziehen und Ausziehen
Das An- und Ausziehen wird mit COPD oft doppelt zum Problem: Zum einen ist es anstrengend. Zum anderen fällt es Gesunden oft gar nicht auf, wie oft man sich bücken muss und welche „Verrenkungen“ dabei notwendig sind. Dabei sollten Patienten aber jegliche Kompression der Lunge durch Bücken oder Beugen des Oberkörpers vermeiden. Mit einigen Hilfsmitteln und Tipps wird das Ankleiden aber deutlich leichter und bald auch für COPD-Patienten zu einer (wenn auch etwas anderen und manchmal langwierigeren) Routine.
Hilfsmittel
Mit diesen nützlichen Helfern bleibt das An- und Ausziehen von Schuhen und Kleidung für COPD-Patienten auch bei fortgeschrittener Erkrankung selbständig und ohne Atemnot möglich:
- Anziehhilfen mit längerem oder kürzerem Griff, mit oder ohne Greifer. Finden Sie heraus, was Sie persönlich für welchen Handgriff benötigen.
- Lange Schuhlöffel zum Anziehen der Schuhe.
- Im Handel sind verschiedene Sockenanziehhilfen erhältlich. Tipp: Vorher ausprobieren, mit welchen Sie am besten zurechtkommen.
- Elastische Schnürsenkel machen vorhandene Schnürschuhe zu Slippern.
Nützliche Tipps
- Setzen Sie sich zum An- und Ausziehen immer hin.
- Wählen Sie wenn möglich weite, lockere Kleidung, die nicht einschnürt. Socken sollten einen weiten, elastischen Bund haben.
- Wenn Sie neue Schuhe kaufen, bevorzugen Sie Klettverschlüsse, elastische Schuhbänder oder offene Schuhe.
- Legen Sie die Kleidung vorher zurecht. Am besten in der Reihenfolge, in der Sie sich anziehen.
- Legen Sie auch alle Hilfsmittel vorher griffbereit in die Nähe.
Lassen Sie sich Zeit und machen Sie bei Bedarf Pausen, in denen Sie Entblähungstechniken einsetzen.